Skip to content

Ensemble? Abriß? Altenburger Wahrheit

Unverzichtbares Ensemble? Wohl kaum in dieser Form.


Hier wäre es also, das angeblich unverzichtbare Ensemble nahe der Brüderkirche - von der Rückseite. Es war ein Schandfleck für die Stadt. Ob Denkmalsschutz oder nicht - eine Stadt kann ihren Fremdenverkehr nicht auf Ruinen aufbauen.

Denkmale schützen – Aufgabe der Bürger

Sinnvolles Denkmal? Zweifel sind angebracht


Die Grünen in Altenburg beklagen den „Verlust eines Ensembles“ und legen damit erneut den Finger in eine Wunde, in der offenbar alle noch ein bisschen herumkratzen wollen. Sicher, das Gebäude, von dem die Rede ist „gestaltete den Markt mehrerer Jahrhunderte lang“ – und wurde dennoch kaum beachtet. Wenn es genügend beachtet worden wäre, hätten die Bürger der Stadt es ja aus eigener Initiative und mit eigenem Geld retten können.

Mindestens in einem Punkt stimmt der Pflasterstolperer mit den Grünen überein: „Ziel des Denkmalsschutzes“, so schreiben sie, „müsse immer die Nutzung der Objekte sein“. Diese Aussage wirft allerdings viel Licht auf die Verhältnisse in der Stadt: Wo es keine Geschäftsleute gibt, die sinnvoll in Gebäude investieren wollen (möglicherweise auch können, aber das ist strittig), da gibt es eben auch nur eine geringe Anzahl von Denkmälern, die erhalten werden können. Damit müssen die Altenburger Bürger leben, solange sie selbst nur zusehen wollen, wie Denkmäler geschützt werden.

Am Ende hat also weder der Gemeinderat noch der Oberbürgermeister den „Schwarzen Peter“. Wenn man einmal von den „bösen, bösen Verhältnissen“ absieht, sind es die Bürger selbst, die nicht rechtzeitig und nicht konsequent Hand angelegt haben, um ihre Stadt zu neuer Blüte zu bringen. Eine Stadt ist nur dann eine Stadt, wenn sie lebt – und nicht, wenn sie verkonsumiert wird. Für die Altenburger Bürger heißt das unter anderem: zurück in die Innenstadt. Wer in der Innenstadt wohnt und einkauft und vielleicht sogar arbeitet, der belebt die Stadt.