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Müll im Zentrum des Tourismus?

Hier steigen Touristen aus
Seit dem Wochenende liegt nahe der Tiefgarage Rossplan in der Schmöllnschen Straße ein riesiger Sperrmüllhaufen unbekannten Ursprungs - offenbar hat man den Müll bei Nacht und Nebel abgelagert. Niemand hat’s gesehen. Der Haufen war noch etwas umfangreicher - doch offensichtlich fand jemand am Altholz gefallen, an den offenkundigen Überbleibseln eines Haushalts allerdings nicht.

Mittlerweile dürften etliche Mitarbeiter der Stadt, aber auch andere Personen der Verwaltung daran vorbeigefahren sein - es ist fast unmöglich, ihn nicht zu bemerken.
Kein schöner Anblick ...

Die Ablagerung liegt nicht irgendwo. Die Haltestelle für Touristenbusse, die ebenso die Haltestelle für Linienbusse, die Einfahrt zum Parkhaus Rossplan - alles gehört irgendwie zum Tourismus in Altenburg.

Die Frage wäre ja nun: Muss die Stadt erst in langwierigen Verfahren die Kompetenzen klären, oder lässt sich so ein offenkundiges Problem vielleicht auf „kleinen Amtswegen“ beseitigen?

Die Skatstadt im Marathon-Fieber

Warten auf den Start ... Skatstadt-Marathon Altenburg


Das Entscheidende an einem Volksmarathon-Lauf (Viertes Skatstadtmarathon 2012 in Altenburg) ist das Warten ... einmal für die Aktiven - und dann für die Zuschauer, die von Cheerleadern und Trommlern unterhalten wurden. Unten eine Szene mit der "Blechlawine" Dresden.

Trommeln und Anfeuern


Bilder © 2012 by rosinentexte.de

Nicht zuletzt Brauereipferde zum Trachtenfest

Das Gespann der Altenburger Brauerei


Das Bier wird zwar schon lange nicht mehr mit Pferden ausgefahren, aber zum Trachtenfest in Altenburg 2012 durfte das Gespann der Altenburger Brauerei nicht fehlen.

Brauereigespann: Herrliche Pferde


Bilder © 2012 by rosinentexte.de

Junge Frauen in Trachten

Junge Frauen in Trachten waren rar auf dem Deutschen Trachtenfest 2012 in Altenburg. Hier einige Beispiele aus verschiedenen Bereichen des Trachtenfests am Samstag und Sonntag
Eine schöne junge Braut vor der Trachtengruppe


Viel beachtet: Die Trachten von der Insel Föhr


Ganz aus der Nähe


Volkstanz


Bilder © 2012 by rosinentexte.de

Mädchen herumwirbeln im Volkstanz - Trachtenfest 2012

Manches Foto gelingt beim schnellen Vorbeiziehen - so wie dieses hier, bei dem zwei Tänzer die Mädchen herumwirbeln.

Tanzartisten beim Trachtenfest 2012 in Altenburg


Bild © 2012 by rosinentexte.de

Details Umzug Trachtenfest 2012 - Der Schwarzwald

Aus St. Georgen im Schwarzwald: Bollenhut und prachtvoller Kopfschmuck für Bräute.


St. Georgen und der Schwarzwald - hier Damen mit Bollenhüten - der hintere wurde zu Hochzeiten getragen.

St. Georgen - Schwarzwaldromantik in Altenburg


Bilder © 2012 by rosinentexte.de

Altenburger und Gäste trotzen Schafskälte und Regen

Trachtenfest Altenburg am Samstag

Die recht früh einsetzende Schafskälte hatte auch Altenburg am Wochenende eingeholt – und doch wurde das Deutsche Trachtenfest 2012 zu einem vollen Erfolg. Nach Schätzungen er Stadtverwaltung verzeichnete Altenburg am Wochenende gegen 50.000 Besucher.

Am gestrigen, sonnigen Samstag nutzten viele Besucher die Gelegenheit, sich mit Mutzbraten und Thüringer Röstern zu verköstigen und dabei einheimisches Bier und Schnaps zu konsumieren, während auf mehreren Bühnen in der Stadt Altenburg ein umfassendes folkloristisches Programm ablief.

Trachtenfest am Sonntag (Umzug)


Der heutige Sonntag war zwar nicht ganz so trocken, doch setzte der Regel erst ein, als der große, launige Trachtenzug schon beinahe am Ziel angekommen war. Er endete damit, dass Roß und Reiter in den Mittelpunkt gestellt wurden – was bekanntlich sonst in Altenburg nicht immer der Fall ist.

Der Pflasterstolperer war natürlich dabei – und zeigt hier erste Bilder. Mehr Bilder und weitere Informationen folgen in den nächsten Tagen.

Bilder © 2012 by rosinentexte.de

Werbegemeinschaft zeigt: Altenburg kann es

Die Frühlingsnacht in Altenburg – das ist ein Fest der besonderen Art, in der Altenburg auflebt. Zwar ist es noch zu früh für eine genaue Analyse, aber der Pflasterstolperer hat sich doch ein wenig umgehört und ist zu dabei zu Erkenntnissen gekommen:

1. Um sich in der Stadt zu treffen, muss man Anlässe schaffen. Den Menschen hier in Altenburg ging es nicht darum, Sensationen zu erleben, sondern um einander hier in einer lauen Frühlingsnacht zu begegnen.
2. Es zahlt sich aus, auf die Kunden einzugehen. In der Frühlingsnacht wussten viele Altenburger Geschäftsleute und Gastronomen plötzlich, wie man mit Kunden umgeht – trotz des Andrangs blieb man freundlich und gelassen. Fragt sich natürlich, warum das nicht immer so sein kann.
3. Altenburg ist eine Stadt, die vom Umland lebt – und vom kleinen wie vom großen Tourismus. Merkwürdigerweise wird dies viel zu wenig betont, wenn man Politikern zuhört. Ein Altenburg ausschließlich für die Altenburger mit musealem Charakter? Das kann eigentlich nur schiefgehen.



Interessant war vor allem, dass alles fast ohne „Attraktionen“ ging – ein vereinzelter Feuerschlucker und ein paar Trommler – das war es schon. Es muss also nicht immer teuer sein, Menschen in die Stadt zu ziehen.

Viel Licht fällt bei solchen Gelegenheiten auch auf andere Altenburger Attraktionen: die Altenburger Kultur nur für Altenburger? Sollte sie nicht weit hinausstrahlen ins Land, und Menschen in Massen anziehen, statt regional zu verkümmern? Und immer wieder dieselbe Frage: Will sich Altenburg nun endlich dem Tourismus stellen, oder will man die Touristen lieber draußen sehen als drinnen? Ein paar Fragen bleiben noch - trotz des Erfolgs.

Sinnvolle Argumente für das Altenburger Theater?

Je mehr Leute man trifft, umso vielfältiger werden die Meinungen, die man hört. In Altenburg geht es ja (wenigstens vorgeblich) oft um „die Kultur“, und als „die Kultur“ wird vom traditionsbewussten Altenburger „das Theater“ verstanden.

Ist „Die Kultur“, denn „das Theater“? Natürlich nicht. Und was ist „das Theater“? Etwas, das man so lange aufbraucht, bis man die Substanz weggefressen hat und man es sich wirklich nicht mehr leisten kann?

Die Stadt muss Klartext reden: „Wenn wir das Theater in der bisherigen Form erhalten wollen, dann …“ hier erwartet man bessere Antworten, als diejenigen, die der Plasterstolperer bisher hören konnte. Man kann nicht alles konsumieren, gerne haben wollen und einfordern, ohne etwas dafür zusätzlich zu leisten.

Würde man sagen „wir brauchen das Theater, um …“

1. Als Stadt für den Tourismus zu werben.
2. Kulturbeflissene aus ganz Thüringen anzuziehen.
3. Einen namhaften Beitrag zur deutschen Theaterkultur zu leisten.
4. Unsere Jugend hautnah an die Kultur des Theaters heranzuführen.
5. Als Bildungs- und Diskussionsstätte.

Dann, ja dann wäre etwas verständlicher, warum man das Theater braucht. Dann dürfte man vielleicht auch die Frage stellen, wie viele Bürger nach Altenburg ziehen, um das Theater in der Nähe zu haben und wie viele fortziehen, obgleich es das Theater gibt.

Halten wir fest: Es ist schön, hier ein Theater zu haben. Aber das Theater ist nicht zum „Aufbrauchen“ da, wie denn die Stadt überhaupt ganz und gar nicht zum „Abwohnen“ bestimmt ist. Fragt sich, wie man eine lebendige Kulturstadt Altenburg unter Einbeziehung des Theaters zustande bringt – bestimmt nicht, indem man das Altenburger Theater als Heiligtum verehrt.

Altenburg – die trostlose, liebenswerte Stadt mit Pflasterwüste

So belebt würde man die Stadt Altenburg gerne sehen - aber sie ist es nur wenige Tage im Jahr

Die Straßen und Plätze sind hübsch gepflastert, beinahe vorbildlich, die historisch anmutenden Laternen wirken heimelig: Hier sollte sie sein, die alte Stadt. Doch wo ist sie, die wundervolle Kleinstadt, in die unsere Bürger an Abend strömen, die Stadt mit den kleinen, heimeligen Altstadtlokalen in engen Gassen, mit den Treffpunkten der Jugend und der Intellektuellen?

Wohin man auch sieht: Altenburger Ruinen

Bleiben wir einmal beim Pflaster: Das wäre schön und nützlich, wenn die Stadt und ihre Bürger geschafft hätten, dieses Thema auch mit Bauwerken zu dokumentieren. Doch dieses Altenburg ist eben auch eine Ruinenstadt, wohin man schaut – ein Ort des Verfalls. Von einer Stadt, die ein bisschen auf „bürgerliche Romantik“ macht, wären die niedrigen Häuser des Kleinbürgertums und die großen Häuser reicher Bürger gute Vorzeigeobjekte. Aber gehen Sie doch mal durch die Stadt. Wenig originell oder original renovierte Häuser, ein paar schön eingepasste Neubauten, dazwischen Ruinen. Wer will diese schreckliche Ruinenstadt eigentlich als Tourist besuchen? Da werden Menschen mit Bussen herangekarrt, und wenn sie dann durch die Straßen gehen, die zum Marktplatz oder zum großen Teich führen, werden sie von Ruinen begleitet oder anderen Häusern, die vom Verfall gezeichnet sind. Nein, dies zu ändern ist nicht leicht, und gelegentlich sieht man den "guten Willen" - aber der allein reicht nicht.

Potemkinsche Fassaden: Zu viel Altes in Altenburg

Auf der anderen Seite werden überall angebliche Kulturdenkmäler erhalten, die als solche gar nichts hermachen: Riesengemäuer, potemkinsche Fassaden, eigentlich Müll der Vergangenheit. Altes aus Altenburg, das zu gar nichts wirklich taugt. Teuer, nutzlos, nostalgisch.

Die Plasterwüste Marktplatz

Da wäre der Marktplatz: die Altenburger Pflasterwüste mit Würstchenbude. Die Menschen schleichen sich an den Wegen auf beiden Seiten lang, die Mitte ist offenbar dazu da, um zu sagen: „Hier geschieht nichts, und das ist so gewollt“. Ja sicher, mittwochs ist hier Markt, und irgendwelche Marktreste finden auch am Samstag statt. Nein, ich vergesse nicht, dass es dort eine Rieseneisdiele gibt – so gut wie die einzige Attraktion der Stadt. Sicher, irgendwann finden hier auch Feste und Sondermärkte statt – aber das heißt auch, dass an den meisten Tagen des Jahres hier eine Steinwüste ist und sonst gar nichts. Für den auswärtigen Besucher wie für den Bürger gibt es auf dem Marktplatz nichts wirklich zu entdecken.

Wollen die Bürger ihre Satdt nur noch "abwohnen"?

Wo ist sie, die alte Kernstadt, hübsch saniert Haus für Haus, mit schnuckeligen Lädchen und urigen Kneipen? Wo ist der Geist, wo die Kultur in der Kernstadt?

Ja, Altenburg hat fast alles – ein Schloss, einige schöne Kirchen, ein paar wirklich hübsch restaurierte Häuser und sogar einen netten Teich mit Inselzoo. Die Stadt hat ein ungeheures Potenzial, von dem nur ganz wenig genutzt wird. Warum? Möglicherweise, weil die Bürger der Stadt bereits resigniert haben und Altenburg nur noch „abwohnen“ wollen?

Ich weiß es nicht – die schöne, liebenswerte und liebevoll gestaltete Stadt wechselt auf Schritt und Pflastertritt mit der trostlosen, verlassenen und vermüllten Stadt. Gefällt Ihnen das etwa?

Bild © 2011 by rosinentexte, altenburg

Altenburger Ärzte und – und ihre „Schwestern“

Die Aufgabe des Arztes ist es, zu diagnostizieren, zu lindern und zu heilen. Die gesamte Organisation ihrer Praxis liegt hingegen in den Händen einiger Damen, die sich hier im Osten gerne mit „Schwester“ ansprechen lassen.

Mindestens ein Teil dieser Damen hat offenbar dies im Kopf: „Wie schütze ich meinen Arzt vor Patienten“. Dazu kommt dann noch: „Neue Patienten darf es gar nicht geben, weil sowieso nur alle Leute wegziehen – Leute, die hierher ziehen und hier leben wollen, gibt es nicht.“

Nun fragt sich natürlich, wie diese Einstellung, die den Damen ja von irgendwoher „eingeimpft“ sein muss, wohl herrühren mag. Ist es Ost-Mentalität? Sind darin Reste des Versorgungsstaates „DDR“ erkennbar? Ist es das persönliches Unvermögen, sich auf "Service" statt "Versorgung" einzustellen?

Im Grund eist die Frage müßig, denn diese Einstellung muss verschwinden, wenn man eine auf die Welt ausgerichtete Skat- oder gar Barbarossastadt sein will. Mit anderen Worten: Auch Arztpraxen tragen zum Ansehen einer Stadt bei. Etwas deutlicher gesagt: Wir sind in Altenburg/Thüringen nicht mitten im Busch von Mpumalanga, wo man froh sein muss, einen Arzt (udokotela) zu finden. Eine gewisse Zivilisation nach europäischem Standard darf man also voraussetzen.

Besonders viel Licht fällt dabei auf die Arztpraxis als Servicestation. Denn was der Altenburger gewohnt ist, ist für den Neubürger oder Touristen nicht akzeptabel – und wenn bedeutende Bürger (das sind Ärzte nun einmal) ihre Praxis nicht weltoffen führen, dann fällt das auf die Stadt als Ganzes zurück. Vielleicht sollte sich der Altenburger Gemeinderat einmal darum kümmern?

Altenburger Tourismus: Freundliches, zuvorkommendes Personal zählt

Ich schreibe Ihnen immer nur, wo ich gut gegessen habe und zuvorkommend behandelt wurde – oder sagen wir mal, wenigstens leidlich zuvorkommend. Gaststätten, Ladengeschäfte und Lokale, in denen ich schlecht behandelt wurde, kommen in diesem Journal namentlich nicht vor – sie werden anonymisiert.

Ganz generell lässt sich sagen: Schnippisches und selbstherrliches Personal werten auch ein gutes Lokal oder ein herausragendes Handelangebot ab. Es wäre sicher sinnvoll, wenn die Altenburgerinnen und Altenburger dies ein wenig berücksichtigen würden. Wer von Fremden und Einheimischen lebt, darf nicht einseitig den bereits bekannten, einheimischen Kunden und Gästen betont familiär gegenübertreten und den Fremden oberflächlich und leder gelegentlich leicht nassforsch.

Zu loben ist hier übrigens der Altenburger Markt – gleichbleibend freundliche Marktbeschicker, die auch bereitwillig Auskunft geben.

Wir haben keinen Pizzaofen – aber wir haben einen

In einem italienischen Lokal erwarte ich mindestens einen Menschen, der etwas von der italienischen Küche versteht, und wenn man dann gar noch Pizza backt, dann erwarte ich zweierlei: einen kompetenten Pizzabäcker und einen echten Pizzaofen.

Die Pizza, die ich bekam, war alles andere als eine Pizza – irgendein Teigfladen, der irgendwie belegt war – von Italienisch keine Spur und von Pizza keine Ahnung.

Mal ehrlich, Freunde der italienischen Küche: Muss das in Altenburg so sein? Kann man in einem Lokal, das angeblich “italienisch“ sein soll, nicht eine Pizza anbieten, die wie eine Pizza schmeckt und aussieht? Der Kellner erklärte mir übrigens freudig bewegt, man habe sehr wohl einen Pizzaofen, er sei aber automatisch. Na denn.

Ich habe inzwischen ein Lokal gefunden, in dem eine Pizza schmeckt und aussieht wie eine Pizza, keine Angst. Aber darüber berichte ich Ihnen ein andermal.