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Altenburger OB-Kandidat Peter Müller: 10 Punkte für wen?

Ich hab es geahnt – die "10 Punkte für ABG“, die der Kandidat Peter Müller vorlegte, falls er Oberbürgermeister der Stadt Altenburg werden sollte, sind ziemlich inhaltslos.

Müller bleibt im Allgemeinen und beginnt, wie gewohnt, mit dem Atmosphärischen: „Transparenz und Bürgerfreundlichkeit“ wolle er bei der Stadtverwaltung durchsetzen, heißt es in Punkt eins. Das ohnehin bereits überstrapazierte Ehrenamt kommt auf Platz zwei, und auch wird wieder das „Atmosphärische“ betont: „Unterstützung und Wertschätzung“ soll es bekommen, dieses Amt ohne Ehre. Das hätten wir als Bürger gerne zwei Nummern konkreter.

So geht es gerade weiter: „Wertschätzung aller Generationen“, „Fairness für Altenburg“, "ür eine moderne Stadtentwicklung" … und so weiter.

Was soll der Bürger damit anfangen? Und wie werden die Kernfragen beantwortet, die Altenburg bewegen: Die überfällige, aber fast unfinanzierbare Sanierung der Innenstadt von der Teichstraße bis zur Moritzstraße (und das ist nur das, was mir gerade einfällt), die wirtschaftliche Innenstadtentwicklung und vor allem der für Altenburg unerlässliche Tourismus. Dazu Kindergärten, Schule und Bildung – das alles fehlt in den zehn Punkten. Stattdessen heißt es „wir brauchen die Jungen wie die Alten“ oder „Kultur ist auch Bildung“. Sicher ist „Kultur auch Bildung“, aber vor allem ist Ausbildung Bildung. Und die Jungen? Sie werden in die Welt gehen, wenn sie erfolgreich sein wollen. Ich bedaure es selbst sehr – aber was soll sie bitte in der Stadt halten?

Mag sein, dass man auch auf diese Weise Oberbürgermeister werden kann. Aber wer fühlt sich davon wirklich angesprochen?

OB-Wahlkampf wird heißer – was will der Unionskandidat?

Der Wahlkampf um den Posten des Oberbürgermeisters in Altenburg wird heißer – heute jedenfalls brachte die OVZ ein Profil des CDU-Kandidaten, das auf Aussagen auf der gestrigen Pressekonferenz basierte.

Kandidat André Neumann hat zumindest eines getan: Er hat sich von Atahualpa einen schönen Word Press Auftritt im Internet gestalten lassen, der den Ansprüchen an die moderne Kommunikation standhält, und immerhin gibt es dort auch ein ein Programm, das zahlreiche Absichtserklärungen enthält. Soweit die positiven Seiten.

Eigenartig mutet an, mit welch einfachen Mitteln der Kandidat glaubt, die Achillesferse der Stadt, die relativ unbelebte und unbeliebte Innenstadt, wieder sanieren zu können. Glaubt er wirklich, dass mit samstäglichem kostenfreien Parken und Brötchentasten an Parkautomaten die Probleme der Innenstadt gelöst werden können, im Wortlaut der Pressemitteilung:

Die CDU Altenburg fordert OB Wolf deswegen auf, endlich die Forderung der CDU umzusetzen und zumindest die erste halbe Stunde kostenlosen Parkens einzuführen, um eine direkte Wirtschaftsförderung für die Innenstadt zu ermöglichen.


Ist „eine halbe Stunde, parken“ wirklich schon „Wirtschaftsförderung“?, fragt, da der Pflasterstolperer – zumal es keinen zweiten Vorschlag für die Belebung der Innenstadt gibt?

Altenburg muss …“ ist schnell gesagt – doch der Kandidat, sollt er es zum Oberbürgermeister schaffen, „muss“ eben auch damit leben, dass er dazu eine bereite Unterstützung innerhalb der Händler und Dienstleister braucht. Die Einstellung dieser Leute ändert sich ja nicht dadurch, dass ein neuer Mann im Rathaus sitzt.

Abgesehen davon: Vielen Altenburgern ist ihre Stadt, insbesondere aber ihre Innenstadt, in Wahrheit schnurzpiepegal. Solange das so bleibt, können Oberbürgermeister kommen und gehen – und es wird sich nichts ändern.

Der Bürgermeisterkandidat kommt mit Flyern

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, liebe Mitbürger – aber ich messe Menschen daran, wie Sie antreten im Vergleich zu dem, was sie dann wirklich tun. Ja, und ich lausche gespannt darauf, welche revolutionäre Konzept der Herr Bürgermeisterkandidat von „Pro Altenburg“, Peter Müller, denn nun wohl vorlegen wird.

Nun, wir werden es demnächst in unseren Briefkästen wiederfinden. Der Kandidat versendet Flyer an uns alle. Es ist nur erstaunlich, dass dieser Kandidat schon mehrfach [1] von der örtlichen Zeitung zu seinem Programm befragt wurde, sich aber immer im Allgemeinen aufhielt. Jetzt will er „Vergessenes ergänzen, nicht Gewolltes streichen.“ Ei potz – war das etwa alles? Will er damit Wähler hinter dem Ofen hervorlocken? Nun, demnächst mehr in Ihrem Briefkasten, Bürgerinnen und Bürger. Mal sehen, ob es dann etwas gewichtiger wird, was der Kandidat uns zu sagen hat.

Der Pflasterstolperer schrieb vor einiger Zeit:
Ein neuer Kandidat hat sich ins Rennen gebracht, von dem viel zu lesen war – doch obgleich die örtliche „Osterländer Volkszeitung“ seiner Kandidatur viel Raum widmete, blieben seine Aussagen und Kritiken im „Atmosphärischen“ hängen