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Werbegemeinschaft zeigt: Altenburg kann es

Die Frühlingsnacht in Altenburg – das ist ein Fest der besonderen Art, in der Altenburg auflebt. Zwar ist es noch zu früh für eine genaue Analyse, aber der Pflasterstolperer hat sich doch ein wenig umgehört und ist zu dabei zu Erkenntnissen gekommen:

1. Um sich in der Stadt zu treffen, muss man Anlässe schaffen. Den Menschen hier in Altenburg ging es nicht darum, Sensationen zu erleben, sondern um einander hier in einer lauen Frühlingsnacht zu begegnen.
2. Es zahlt sich aus, auf die Kunden einzugehen. In der Frühlingsnacht wussten viele Altenburger Geschäftsleute und Gastronomen plötzlich, wie man mit Kunden umgeht – trotz des Andrangs blieb man freundlich und gelassen. Fragt sich natürlich, warum das nicht immer so sein kann.
3. Altenburg ist eine Stadt, die vom Umland lebt – und vom kleinen wie vom großen Tourismus. Merkwürdigerweise wird dies viel zu wenig betont, wenn man Politikern zuhört. Ein Altenburg ausschließlich für die Altenburger mit musealem Charakter? Das kann eigentlich nur schiefgehen.



Interessant war vor allem, dass alles fast ohne „Attraktionen“ ging – ein vereinzelter Feuerschlucker und ein paar Trommler – das war es schon. Es muss also nicht immer teuer sein, Menschen in die Stadt zu ziehen.

Viel Licht fällt bei solchen Gelegenheiten auch auf andere Altenburger Attraktionen: die Altenburger Kultur nur für Altenburger? Sollte sie nicht weit hinausstrahlen ins Land, und Menschen in Massen anziehen, statt regional zu verkümmern? Und immer wieder dieselbe Frage: Will sich Altenburg nun endlich dem Tourismus stellen, oder will man die Touristen lieber draußen sehen als drinnen? Ein paar Fragen bleiben noch - trotz des Erfolgs.

Altenburger Altstadtfest 2011

sexy und gekonnt: die tanzfabrik lucka


Der erste Tag verregnet, am zweiten Tag angenehmes Wetter mit Sonnenschein: So präsentierte sich das Altenburger Altstadtfest am vergangenen Wochenende.

pfundige herren, die mehr als "herzilein" singen können
Das Altstadtfestfest in Altenburg ist eine Mischung aus einem Krämer- und Handwerkermarkt, verbunden mit Vergnügungen für Kinder und kulinarischen Genüssen nach Hausmacherart. Interessant für das Publikum, das sich Unterhaltung wünscht, ist dabei vor allem die große Bühne. Auf ihr konnte man am Samstag die "Dresden Zwillinge" Claudia und Carmen sehen, zwei junge Artistinnen und Musikerinnen, die nicht nur wegen ihrer Akrobatik, sondern auch wegen ihrer Schönheit das Publikum in der Stadt Altenburg begeisterten. Für diejenigen, die so etwas mögen, waren natürlich auch die pfundigen Wildecker Herzbuben eine Attraktion, die bewiesen, dass sie noch etwas mehr können als vom „Herzilein“ zu singen.

mäuse zum streicheln
Nach dem leider etwas verregneten Samstag kam der Sonntag mit Sonnenstrahlen daher, und nun strömten auch die Altenburger und ihre Gäste auf das Fest. Am Sonntag zog es die Kinder vor allem zu einem Stand, auf dem lebendige Mäuse zu sehen waren – udn sie ließen sich auch streicheln. („Du, auf dem Markt, da kann man Mäuse streicheln, gleich rechts am ersten Stand“). Ganz andere Mäuse traten auf der Bühne auf: Die Tanzmäuse aus Lucka, die sich leider nicht streicheln ließen, dafür aber ein schwungvolles Tanzprogramm boten. Den Mäusen sei’s gepfiffen: Die Luckaer heißen jetzt „Tanzfabrik Lucka“.

Das Fest war amüsant und bot für fast jeden Geschmack etwas. Wenngleich die Umsatzziele mancher Händler wohl nicht erreicht wurden, so bleibt doch anzumerken, wie harmonisch dieses Fest auf dem Marktplatz zu Altenburg verlief und wie viel Freude Kinder und Erwachsene daran hatten, das Freiluftspektakel bei schönem Wetter in Altenburg zu genießen.

Fotos: © 2011 by rosinentexte.de