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Klarer Sieg für André Neumann bei der OB-Wahl

Der klar und eindeutige Sieg von André Neumann bei der OB-Wahl in Altenburg sagt deutlich aus, was Bürgermeisterwahlen ausmacht. Es kommt dabei eben auf die Kandidaten an und nicht auf Parteizugehörigkeit oder Parteienverdruss.

Was ich zuvor aus meist unberufenem Munde gehört hatte, spottete ohnehin jeder Beschreibung: Einerseits ist ein Bürgermeister keine Majestät, die nach Gutdünken handeln kann, andererseits kein Magier, der alles verändern kann. Doch ein drittes Argument zeugt von politischer Dummheit: Die „etablierten Parteien“ hätten nun Zeit genug gehabt, die Geschicke der Stadt zu richten, nun seinen „Alternativen“ nötig. Die Menschen in der Stadt, die so geredet haben, meinten damit klar eine „Rechtsausrichtung“, sagen es aber nicht. Irgendwie haben sie dabei nicht verstanden, was ein Bürgermeister tut und wie schwierig es für ihn ist, das Ungleichgewicht der Wünsche und Vorstellungen in geordnete Bahnen zu lenken.

Altenburg befindet sich seit Jahrzehnten in einem Dilemma, das sich in etwa so darstellt: Da ist eine mehrheitlich konservative, teils rückwärtsgewandten und überalterten Wohnbevölkerung. Dann hat man einen als uneinig und entscheidungsschwach geltenden Gemeinderat. Und mit dem Einen wie mit dem Anderen wird sich der neue Oberbürgermeister auseinandersetzen müssen, dem man zutrauen darf, die Zukunft der Stadt im Blick zu haben.