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Details Umzug Trachtenfest 2012 - Der Schwarzwald

Aus St. Georgen im Schwarzwald: Bollenhut und prachtvoller Kopfschmuck für Bräute.


St. Georgen und der Schwarzwald - hier Damen mit Bollenhüten - der hintere wurde zu Hochzeiten getragen.

St. Georgen - Schwarzwaldromantik in Altenburg


Bilder © 2012 by rosinentexte.de

Altenburger und Gäste trotzen Schafskälte und Regen

Trachtenfest Altenburg am Samstag

Die recht früh einsetzende Schafskälte hatte auch Altenburg am Wochenende eingeholt – und doch wurde das Deutsche Trachtenfest 2012 zu einem vollen Erfolg. Nach Schätzungen er Stadtverwaltung verzeichnete Altenburg am Wochenende gegen 50.000 Besucher.

Am gestrigen, sonnigen Samstag nutzten viele Besucher die Gelegenheit, sich mit Mutzbraten und Thüringer Röstern zu verköstigen und dabei einheimisches Bier und Schnaps zu konsumieren, während auf mehreren Bühnen in der Stadt Altenburg ein umfassendes folkloristisches Programm ablief.

Trachtenfest am Sonntag (Umzug)


Der heutige Sonntag war zwar nicht ganz so trocken, doch setzte der Regel erst ein, als der große, launige Trachtenzug schon beinahe am Ziel angekommen war. Er endete damit, dass Roß und Reiter in den Mittelpunkt gestellt wurden – was bekanntlich sonst in Altenburg nicht immer der Fall ist.

Der Pflasterstolperer war natürlich dabei – und zeigt hier erste Bilder. Mehr Bilder und weitere Informationen folgen in den nächsten Tagen.

Bilder © 2012 by rosinentexte.de

Gute Werbung – schlechte Werbung für Altenburg

Schönes Altenburg - liebevoll restaurierte Häuser


Im Youtube-Video, das für Gebhard Berger gedreht wurde, sind Ansichten von Altenburg zu sehen, die schädlich für den Altenburg-Tourismus sind. So wird unter anderem ein verwaistes und heruntergekommenes Haus in der Schmöllnschen Straße gezeigt, in dem sich die ehemalige Drogerie Ritter befand. Allerdings liegt dieses Haus in einer Gegend, die heutzutage schon sehr abseits der Altenburger „Schleichwege“ liegt. Der Plasterstolperer könnte ein paar Dutzend solcher Bilder veröffentlichen (schlimmere durchaus noch eingeschlossen) - tut es aber nicht. Doch diesmal wird eine Ausnahme gemacht, um den Zusammenhang zwischen Drogerie, Straße und Gegend zu ermöglichen.

Kein Aushängeschild für Altenburg


Vergessen hat Herr Berger dabei offenbar, dass der innenstadtnahe Bereich der Schmöllnschen Straße durchaus sehenswert ist, wenngleich noch nicht alles so ausgebaut wurde, wie man es sich vielleicht vorstellen könnte. Es ist eben so, dass sich der Begriff „Innenstadt“ hier in Altenburg stark verschoben hat. Heute kann nicht einmal mehr der Bereich innerhalb der alten Stadtmauern mehr als „Innenstadt“ angesehen werden, und wer nostalgisch an den alten Gemäuern und Ladengeschäften festhält, die einst zum Stadtkern gehört haben, der sollte sich einmal überlegen, ob der heutige Altenburger hier überhaupt noch einkaufen würde. Touristisch sind übrigens noch manche Gegenden von Altenburg unerschlossen, auch solche mit alter Bausubstanz. Neulich sagte mir ein Altenburger: „man mag da doch gar nicht hingehen, da muss man doch befürchten, dass einem Ziegelsteine auf den Kopf fallen.“ Na, und die Touristen? Die schütteln doch nur den Kopf, wenn sie solche Gegenden sehen.

Ein Beispiel für eine gelungene Geschäftsstraße ist die Baderei in Altenburg – hier sind viele Geschäfte in einer überschaubaren Einheit zusammengefasst – und es ist mithin eine der wenigen Stellen in Altenburg, in der man wirklich von „Shopping“ sprechen kann und nicht den Eindruck hat, hier wäre ein Geschäft neben das andere „geklatscht“.

Alle Bilder: © 2012 by rosinentexte.de

Der Herr Berger und das Video – die unendliche Geschichte

Gebhard Berger ist offenbar unbelehrbar. Der Chef der Altenburger Werbegemeinschaft entfernt das für den Tourismus der Stadt Altenburg schädliche YouTube-Video nicht - was ihm Angesicht der Breitenwirkung sehr zu empfehlen gewesen wäre.

Neueren Informationen zufolge hat er sich nun auch noch mit dem örtlichen Buchhändler, der Schnupfhaseschen Buchhandlung angelegt. Dessen Chef Albrecht Reinhold war aus der Werbegemeinschaft ausgetreten, „sei aber gar nicht dort Mitglied“, wie Berger gegenüber der örtlichen Presse äußerte.

Es ist auffällig, wie viele „Gesprächsangebote“ Herr Berger nun schon gemacht hat, um das YouTube-Video zu rechtfertigen – den entscheidenden Schritt hat er aber nicht getan: Dieses lästige und für Altenburg möglicherweise schädliche Video aus YouTube zu entfernen.

Der eigentliche Stein des Anstoßes, der Modemarkt, ist inzwischen längst den Köpfen entwichen und zu einem künstlich aufgeblasenen Luftballon geworden. Ob er wirklich so „geschäftsschädigend“ ist, wie Herr Berger ständig behauptet, ist keinesfalls sicher, denn wer in der Stadt kauft, kauft üblicherweise nicht auf der grünen Wiese und umgekehrt.

Man kann der Werbegemeinschaft und ihrem Vorsitzenden Gebhard Berger eigentlich nur raten, sich nun mit Elan auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, nämlich die Belebung der Innenstadt (oder was davon noch übrig blieb) durch Handel und Gastronomie. Kluge Menschen, mit denen der Plasterstolperer lange Zeit arbeitete, hatten ein Motto: „Wir machen nur Geschäfte, von denen wir etwas verstehen“. Da kann der Plasterstolperer nur raten: „Zurück in die Läden und Betriebsstätten, und dafür sorgen, dass sie zum Wohle der Stadt blühen.“ Oder hat man dafür keine Zeit mehr?

Altenburg – nicht konsequent zur Touristenstadt ausgebaut

Fremdenverkehr tut not, und im Prinzip kann die Stadt Altenburg sogar recht zufrieden mit den Touristen sein, die pünktlich zum tatsächlichen Frühlingsbeginn wieder in die Stadt strömen. So weit, so gut – aber warum ist Altenburg immer so zurückhaltend, wenn es darum geht, Touristenzentrum zu werden? Welche Interessengruppen in der Stadt wollen dies verhindern?

Der Pflasterstolperer ist noch nicht dahintergekommen, könnte sich aber vorstellen, dass viele Altenburger (auch Stadträte) in Touristen keine Bereicherung der Stadt sehen. Richtig bemerkt dazu der Fremdenverkehrsverband, man müsse wohl noch an der Verschönerung der Stadt arbeiten, wenn man Touristen anlocken wolle. Gerade erst ist von der Presse und konservativen bürgerlichen Kreisen ja eine Verschönerungsaktion in die Tonne getreten worden - weil sie Geld kostet. Der Pflasterstolperer mag seine Gäste schon gar nicht mehr über die Teichstraße zum großen Teich führen – diese Ruinenstraße ist, vor allem im Mittelteil und samt Nebenstraßen, ein Schandmal für die Stadt. Sicher, daran tut man jetzt etwas, weil man die Innenstadt wieder besiedeln will, und das ist gut so. Vielleicht kann man ja eines Tages auch von Rossplan auf den Markt gehen, ohne an den verbliebenen Ruinen der Moritzstraße vorbeizugehen. Vielleicht einmal – aber JETZT und HIER wäre eben für den Tourismus sinnvoller, und dieser Sinn ließe sich wohl nur durch stärkeres Engagement von privaten Investoren erzielen.

Wer Tourismus in Altenburg will, der darf durchaus verdecken und verstecken, solange man noch nicht die Mittel hat, die Stadt nachhaltig zu verschönern – aber Tourismus muss eben Prioritäten bekommen gegenüber der Selbstgefälligkeit der Altenburger Bürger, die glauben, unkritisch mit sich selbst umgehen zu können.

Warnschuss: Brauerei steigt aus Werbegemeinschaft aus

Was sind die Interessen der Werbegemeinschaft Altenburg? Liegen Sie wirklich darin, die Attraktivität der Stadt Altenburg zu fördern? In den vergangenen Wochen wurden Zweifel daran laut, ob die Werbegemeinschaft Altenburg tatsächlich das Wohl der Skatstadt im Auge hat.

Stein des Anstoßes war ein Video, das Altenburg nicht von seinen besten Seiten zeigte. Willkürlich herausgegriffene, längst geschlossene Geschäfte in schlechter Lage zu zeigen, die sich in verfallenen Häusern befinden – ist dies die Aufgabe einer Werbegemeinschaft?

Die Altenburger Brauerei hat die Konsequenzen gezogen – und die Mitgliedschaft in der Werbegemeinschaft fristlos gekündigt. Das schadet zwar der Stadt zwar kurzfristig auch, aber es könnte mindesten dazu dienen, das Nachdenken in der Werbegemeinschaft zu fördern. Die Händler verdienen mehr Geld, wenn mehr Menschen nach Altenburg kommen, und die Menschen, die nach Altenburg kommen, wollen hier neben sonstigen Attraktionen vor allem interessante Angebote der Händler. Sollte sich die Werbegemeinschaft wieder darauf besinnen – dann wäre der erste Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Heute: Altenburger Bauermarkt auf dem Marktplatz

Altenburger Bauernmarkt - dichtes Gedränge


Jedes Jahr beliebt: Frische Kartoffelpuffer
Vor allem das Wetter hat eine große Bedeutung, wenn es um Stadtfeste geht - und während man in Altenburg gestern noch trübsinnig durch den Regen stapfte, lockt der Altenburger Bauernmarkt heute mit strahlendem Sonnenschein. Der diesjährige Bauernmarkt steht also unter einem guten Stern bei den Erzeugern, Händlern und Wirten wie auch denjenigen, die noch letzte Wähler mobilisieren wollen – denn morgen steht in Altenburg die Wahl des Oberbürgermeisters und des Landrats an. Neben dem aktuellen Marktgeschehen spült das Fest auch Geld in die Kassen des örtlichen Handels – und das ist ja der verborgene Sinn jedes Stadtfestes. Hoffen wir, dass das Wetter wenigstens bis zum späten Nachmittag hält und damit alle unterstützt, die zum Gelingen des Festes beitragen.

Landprodukt Apfel: eine Augenweide


Bei jedem Fest – aber er auch im Alltag - zeigt sich die gleiche Tendenz: Je näher die Geschäfte zusammenrücken, umso besser für eine kleine Stadt. Erfahrungsgemäß entfernen sich Besucher nicht weit vom Ort der Veranstaltung, um anderwärts einzukaufen, zu essen und zu trinken. Insofern kommt der Sanierung und Erneuerung der Altstadt eine besondere Bedeutung zu, die gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.



Ensemble? Abriß? Altenburger Wahrheit

Unverzichtbares Ensemble? Wohl kaum in dieser Form.


Hier wäre es also, das angeblich unverzichtbare Ensemble nahe der Brüderkirche - von der Rückseite. Es war ein Schandfleck für die Stadt. Ob Denkmalsschutz oder nicht - eine Stadt kann ihren Fremdenverkehr nicht auf Ruinen aufbauen.

Denkmale schützen – Aufgabe der Bürger

Sinnvolles Denkmal? Zweifel sind angebracht


Die Grünen in Altenburg beklagen den „Verlust eines Ensembles“ und legen damit erneut den Finger in eine Wunde, in der offenbar alle noch ein bisschen herumkratzen wollen. Sicher, das Gebäude, von dem die Rede ist „gestaltete den Markt mehrerer Jahrhunderte lang“ – und wurde dennoch kaum beachtet. Wenn es genügend beachtet worden wäre, hätten die Bürger der Stadt es ja aus eigener Initiative und mit eigenem Geld retten können.

Mindestens in einem Punkt stimmt der Pflasterstolperer mit den Grünen überein: „Ziel des Denkmalsschutzes“, so schreiben sie, „müsse immer die Nutzung der Objekte sein“. Diese Aussage wirft allerdings viel Licht auf die Verhältnisse in der Stadt: Wo es keine Geschäftsleute gibt, die sinnvoll in Gebäude investieren wollen (möglicherweise auch können, aber das ist strittig), da gibt es eben auch nur eine geringe Anzahl von Denkmälern, die erhalten werden können. Damit müssen die Altenburger Bürger leben, solange sie selbst nur zusehen wollen, wie Denkmäler geschützt werden.

Am Ende hat also weder der Gemeinderat noch der Oberbürgermeister den „Schwarzen Peter“. Wenn man einmal von den „bösen, bösen Verhältnissen“ absieht, sind es die Bürger selbst, die nicht rechtzeitig und nicht konsequent Hand angelegt haben, um ihre Stadt zu neuer Blüte zu bringen. Eine Stadt ist nur dann eine Stadt, wenn sie lebt – und nicht, wenn sie verkonsumiert wird. Für die Altenburger Bürger heißt das unter anderem: zurück in die Innenstadt. Wer in der Innenstadt wohnt und einkauft und vielleicht sogar arbeitet, der belebt die Stadt.

Sinnvolle Argumente für das Altenburger Theater?

Je mehr Leute man trifft, umso vielfältiger werden die Meinungen, die man hört. In Altenburg geht es ja (wenigstens vorgeblich) oft um „die Kultur“, und als „die Kultur“ wird vom traditionsbewussten Altenburger „das Theater“ verstanden.

Ist „Die Kultur“, denn „das Theater“? Natürlich nicht. Und was ist „das Theater“? Etwas, das man so lange aufbraucht, bis man die Substanz weggefressen hat und man es sich wirklich nicht mehr leisten kann?

Die Stadt muss Klartext reden: „Wenn wir das Theater in der bisherigen Form erhalten wollen, dann …“ hier erwartet man bessere Antworten, als diejenigen, die der Plasterstolperer bisher hören konnte. Man kann nicht alles konsumieren, gerne haben wollen und einfordern, ohne etwas dafür zusätzlich zu leisten.

Würde man sagen „wir brauchen das Theater, um …“

1. Als Stadt für den Tourismus zu werben.
2. Kulturbeflissene aus ganz Thüringen anzuziehen.
3. Einen namhaften Beitrag zur deutschen Theaterkultur zu leisten.
4. Unsere Jugend hautnah an die Kultur des Theaters heranzuführen.
5. Als Bildungs- und Diskussionsstätte.

Dann, ja dann wäre etwas verständlicher, warum man das Theater braucht. Dann dürfte man vielleicht auch die Frage stellen, wie viele Bürger nach Altenburg ziehen, um das Theater in der Nähe zu haben und wie viele fortziehen, obgleich es das Theater gibt.

Halten wir fest: Es ist schön, hier ein Theater zu haben. Aber das Theater ist nicht zum „Aufbrauchen“ da, wie denn die Stadt überhaupt ganz und gar nicht zum „Abwohnen“ bestimmt ist. Fragt sich, wie man eine lebendige Kulturstadt Altenburg unter Einbeziehung des Theaters zustande bringt – bestimmt nicht, indem man das Altenburger Theater als Heiligtum verehrt.

Altenburg – die trostlose, liebenswerte Stadt mit Pflasterwüste

So belebt würde man die Stadt Altenburg gerne sehen - aber sie ist es nur wenige Tage im Jahr

Die Straßen und Plätze sind hübsch gepflastert, beinahe vorbildlich, die historisch anmutenden Laternen wirken heimelig: Hier sollte sie sein, die alte Stadt. Doch wo ist sie, die wundervolle Kleinstadt, in die unsere Bürger an Abend strömen, die Stadt mit den kleinen, heimeligen Altstadtlokalen in engen Gassen, mit den Treffpunkten der Jugend und der Intellektuellen?

Wohin man auch sieht: Altenburger Ruinen

Bleiben wir einmal beim Pflaster: Das wäre schön und nützlich, wenn die Stadt und ihre Bürger geschafft hätten, dieses Thema auch mit Bauwerken zu dokumentieren. Doch dieses Altenburg ist eben auch eine Ruinenstadt, wohin man schaut – ein Ort des Verfalls. Von einer Stadt, die ein bisschen auf „bürgerliche Romantik“ macht, wären die niedrigen Häuser des Kleinbürgertums und die großen Häuser reicher Bürger gute Vorzeigeobjekte. Aber gehen Sie doch mal durch die Stadt. Wenig originell oder original renovierte Häuser, ein paar schön eingepasste Neubauten, dazwischen Ruinen. Wer will diese schreckliche Ruinenstadt eigentlich als Tourist besuchen? Da werden Menschen mit Bussen herangekarrt, und wenn sie dann durch die Straßen gehen, die zum Marktplatz oder zum großen Teich führen, werden sie von Ruinen begleitet oder anderen Häusern, die vom Verfall gezeichnet sind. Nein, dies zu ändern ist nicht leicht, und gelegentlich sieht man den "guten Willen" - aber der allein reicht nicht.

Potemkinsche Fassaden: Zu viel Altes in Altenburg

Auf der anderen Seite werden überall angebliche Kulturdenkmäler erhalten, die als solche gar nichts hermachen: Riesengemäuer, potemkinsche Fassaden, eigentlich Müll der Vergangenheit. Altes aus Altenburg, das zu gar nichts wirklich taugt. Teuer, nutzlos, nostalgisch.

Die Plasterwüste Marktplatz

Da wäre der Marktplatz: die Altenburger Pflasterwüste mit Würstchenbude. Die Menschen schleichen sich an den Wegen auf beiden Seiten lang, die Mitte ist offenbar dazu da, um zu sagen: „Hier geschieht nichts, und das ist so gewollt“. Ja sicher, mittwochs ist hier Markt, und irgendwelche Marktreste finden auch am Samstag statt. Nein, ich vergesse nicht, dass es dort eine Rieseneisdiele gibt – so gut wie die einzige Attraktion der Stadt. Sicher, irgendwann finden hier auch Feste und Sondermärkte statt – aber das heißt auch, dass an den meisten Tagen des Jahres hier eine Steinwüste ist und sonst gar nichts. Für den auswärtigen Besucher wie für den Bürger gibt es auf dem Marktplatz nichts wirklich zu entdecken.

Wollen die Bürger ihre Satdt nur noch "abwohnen"?

Wo ist sie, die alte Kernstadt, hübsch saniert Haus für Haus, mit schnuckeligen Lädchen und urigen Kneipen? Wo ist der Geist, wo die Kultur in der Kernstadt?

Ja, Altenburg hat fast alles – ein Schloss, einige schöne Kirchen, ein paar wirklich hübsch restaurierte Häuser und sogar einen netten Teich mit Inselzoo. Die Stadt hat ein ungeheures Potenzial, von dem nur ganz wenig genutzt wird. Warum? Möglicherweise, weil die Bürger der Stadt bereits resigniert haben und Altenburg nur noch „abwohnen“ wollen?

Ich weiß es nicht – die schöne, liebenswerte und liebevoll gestaltete Stadt wechselt auf Schritt und Pflastertritt mit der trostlosen, verlassenen und vermüllten Stadt. Gefällt Ihnen das etwa?

Bild © 2011 by rosinentexte, altenburg

Altenburger Ärzte und – und ihre „Schwestern“

Die Aufgabe des Arztes ist es, zu diagnostizieren, zu lindern und zu heilen. Die gesamte Organisation ihrer Praxis liegt hingegen in den Händen einiger Damen, die sich hier im Osten gerne mit „Schwester“ ansprechen lassen.

Mindestens ein Teil dieser Damen hat offenbar dies im Kopf: „Wie schütze ich meinen Arzt vor Patienten“. Dazu kommt dann noch: „Neue Patienten darf es gar nicht geben, weil sowieso nur alle Leute wegziehen – Leute, die hierher ziehen und hier leben wollen, gibt es nicht.“

Nun fragt sich natürlich, wie diese Einstellung, die den Damen ja von irgendwoher „eingeimpft“ sein muss, wohl herrühren mag. Ist es Ost-Mentalität? Sind darin Reste des Versorgungsstaates „DDR“ erkennbar? Ist es das persönliches Unvermögen, sich auf "Service" statt "Versorgung" einzustellen?

Im Grund eist die Frage müßig, denn diese Einstellung muss verschwinden, wenn man eine auf die Welt ausgerichtete Skat- oder gar Barbarossastadt sein will. Mit anderen Worten: Auch Arztpraxen tragen zum Ansehen einer Stadt bei. Etwas deutlicher gesagt: Wir sind in Altenburg/Thüringen nicht mitten im Busch von Mpumalanga, wo man froh sein muss, einen Arzt (udokotela) zu finden. Eine gewisse Zivilisation nach europäischem Standard darf man also voraussetzen.

Besonders viel Licht fällt dabei auf die Arztpraxis als Servicestation. Denn was der Altenburger gewohnt ist, ist für den Neubürger oder Touristen nicht akzeptabel – und wenn bedeutende Bürger (das sind Ärzte nun einmal) ihre Praxis nicht weltoffen führen, dann fällt das auf die Stadt als Ganzes zurück. Vielleicht sollte sich der Altenburger Gemeinderat einmal darum kümmern?

Altenburger Tourismus: Freundliches, zuvorkommendes Personal zählt

Ich schreibe Ihnen immer nur, wo ich gut gegessen habe und zuvorkommend behandelt wurde – oder sagen wir mal, wenigstens leidlich zuvorkommend. Gaststätten, Ladengeschäfte und Lokale, in denen ich schlecht behandelt wurde, kommen in diesem Journal namentlich nicht vor – sie werden anonymisiert.

Ganz generell lässt sich sagen: Schnippisches und selbstherrliches Personal werten auch ein gutes Lokal oder ein herausragendes Handelangebot ab. Es wäre sicher sinnvoll, wenn die Altenburgerinnen und Altenburger dies ein wenig berücksichtigen würden. Wer von Fremden und Einheimischen lebt, darf nicht einseitig den bereits bekannten, einheimischen Kunden und Gästen betont familiär gegenübertreten und den Fremden oberflächlich und leder gelegentlich leicht nassforsch.

Zu loben ist hier übrigens der Altenburger Markt – gleichbleibend freundliche Marktbeschicker, die auch bereitwillig Auskunft geben.

Altenburger OB gibt Startschuss für das Käsewettrollen

OB gibt Startschuss

schwungvolles stapeln des ziegenkäses
Der Oberbürgermeister von Altenburg gab heute persönlich den Startschuss zum traditionellen Käserollen, das in zwei Altersstufen zwischen Schülern verschiedener Altenburger Schulen ausgetragen wurde. Der Altenburger Käse, genannt der "Grüne Altenburger" ist eine Spezialität der Stadt, und er spielt sozusagen die Hauptrolle beim Wettrollen. In diesem Jahr fand das Wettrollen im Grünen statt, und der Altenburger Oberbürgermeister Michael Wolf gab persönlich den Startschuss mit viel Pulverdampf.

eine ziege zeichnen
Es ging freilich nicht nur darum, wer den Käse am schnellsten zum Ziel rollen konnte – die Schülerinnen und Schüler mussten auch noch beweisen, dass sie Ziegenkäse stapeln konnten und eine Ziege zeichnen konnten. Zudem mussten die Hauptakteure noch auf ein Ziegen-Fußballtor schießen. Eine zweite Gruppe beantwortete derweil Quizfragen und transportierte die berühmten „grüne Ziegen im Mini-Format“ in einen bereitstehenden Korb, was zusätzliche Punkte gab. Den Siegern in zwei Kategorien winkte ein Geldgeschenk für die Schule in Höhe von 500 Euro, gestiftet von der Altenburger Käserei. (Weiter nach dem Bild).

urkunde und grüne ziege gab es für alle teilnehmer


Leider konnten den Preis nicht alle gewinnen – aber eine grüne Ziege und eine Urkunde gab es für alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler.

Fotos: © 2011 by rosinentexte.de