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Werbegemeinschaft Altenburg: doch nicht lernfähig?

Der kräftige (Aus)tritt, den die Chefin der Altenburger Brauerei der Werbegemeinschaft Altenburg verpasst hat, hat offenbar nicht das Beste bewirkt, das hätte passieren können: Nachdenken über das eigene Selbstverständnis.

Statt dessen konnte man eher das Gegenteil feststellen: In einer Presserklärung lenkte Berger vom eigentlichen Problem der Werbegemeinschaft ab und ging mit fadenscheinigen Argumenten zum Angriff auf die Bauereichefin über.

Wie Berger schrieb, betreibe die Brauereichefin mit ihren Austritt Wahlkampf, wörtlich: „Es scheint Frau Hasse … wichtiger zu sein, dass der jetzige Oberbürgermeister in der Stichwahl noch einmal durchkommt.“

Nun ist zwar Wahlkampf in Altenburg, aber ob das Tun oder Unterlassen der Brauereichefin den Wahlkampf wesentlich beeinflussen kann, muss wohl eher mit einem Lächeln quittiert werden.

Es scheint, als ob Gerhard Berger selber die Dinge in der Skatstadt mittlerweile in einem eigenartigen Licht sieht: Er selbst und seine Werbegemeinschaft haben zu einem großen Teil in den Händen, ob Altenburg für Bürger wie für Touristen attraktiv ist – und dazu trägt nun einmal das von ihm auf Youtube gestellte Video nicht bei – es bewirkt eher das Gegenteil.

Ob ein Modemarkt außerhalb der Stadt schädlich ist oder nicht – das sind Sandkastenspiele. Touristen beispielsweise, das weiß auch Herr Berger, gehen nicht auf Modemärkte auf der grünen Wiese. Aber sie erwarten möglicherweise ein attraktiveres Warenangebot und großzügigere Öffnungszeiten – vor allem, wenn die Touristen nach Altenburg kommen.

Die Innenstadt wird gegenwärtig durch mehrere Neubauten gefördert – daran kann gar kein Zweifel bestehen. „Zurück in Innenstadt“ könnet viel wichtiger und attraktiver sein als die unselige Diskussion um den Modemarkt, die ständig populistisch ausgeschlachtet wird. Wenn mehr Menschen in der Innenstadt wohnen, dann kaufen auch mehr Menschen in der Innenstadt – das ist, beispielsweise, Innenstadtförderung.

Niemand, auch Herr Berger nicht, sollte erwarten, dass er die Zeit durch Protektionismus anhalten kann. Jede Stadt, auch eine kleine Stadt wie Altenburg, lebt davon, dass die Menschen gerne allzeit durch die Stadt schlendern. Deshalb sind Ideen gefragt – und die sollte Herr Berger jetzt auf den Tisch legen, statt Presseerklärungen und Zeitungsanzeigen zu verfassen und YouTube-Videos drehen zu lassen.

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Altenburg Journal am : Der Herr Berger und das Video – die unendliche Geschichte

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Gebhard Berger ist offenbar unbelehrbar. Der Chef der Altenburger Werbegemeinschaft entfernt das für den Tourismus der Stadt Altenburg schädliche YouTube-Video nicht - was ihm Angesicht der Breitenwirkung sehr zu empfehlen gewesen wäre. Neueren Inform

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