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Altenburger Altstadtfest 2011

sexy und gekonnt: die tanzfabrik lucka


Der erste Tag verregnet, am zweiten Tag angenehmes Wetter mit Sonnenschein: So präsentierte sich das Altenburger Altstadtfest am vergangenen Wochenende.

pfundige herren, die mehr als "herzilein" singen können
Das Altstadtfestfest in Altenburg ist eine Mischung aus einem Krämer- und Handwerkermarkt, verbunden mit Vergnügungen für Kinder und kulinarischen Genüssen nach Hausmacherart. Interessant für das Publikum, das sich Unterhaltung wünscht, ist dabei vor allem die große Bühne. Auf ihr konnte man am Samstag die "Dresden Zwillinge" Claudia und Carmen sehen, zwei junge Artistinnen und Musikerinnen, die nicht nur wegen ihrer Akrobatik, sondern auch wegen ihrer Schönheit das Publikum in der Stadt Altenburg begeisterten. Für diejenigen, die so etwas mögen, waren natürlich auch die pfundigen Wildecker Herzbuben eine Attraktion, die bewiesen, dass sie noch etwas mehr können als vom „Herzilein“ zu singen.

mäuse zum streicheln
Nach dem leider etwas verregneten Samstag kam der Sonntag mit Sonnenstrahlen daher, und nun strömten auch die Altenburger und ihre Gäste auf das Fest. Am Sonntag zog es die Kinder vor allem zu einem Stand, auf dem lebendige Mäuse zu sehen waren – udn sie ließen sich auch streicheln. („Du, auf dem Markt, da kann man Mäuse streicheln, gleich rechts am ersten Stand“). Ganz andere Mäuse traten auf der Bühne auf: Die Tanzmäuse aus Lucka, die sich leider nicht streicheln ließen, dafür aber ein schwungvolles Tanzprogramm boten. Den Mäusen sei’s gepfiffen: Die Luckaer heißen jetzt „Tanzfabrik Lucka“.

Das Fest war amüsant und bot für fast jeden Geschmack etwas. Wenngleich die Umsatzziele mancher Händler wohl nicht erreicht wurden, so bleibt doch anzumerken, wie harmonisch dieses Fest auf dem Marktplatz zu Altenburg verlief und wie viel Freude Kinder und Erwachsene daran hatten, das Freiluftspektakel bei schönem Wetter in Altenburg zu genießen.

Fotos: © 2011 by rosinentexte.de

Altenburger OB gibt Startschuss für das Käsewettrollen

OB gibt Startschuss

schwungvolles stapeln des ziegenkäses
Der Oberbürgermeister von Altenburg gab heute persönlich den Startschuss zum traditionellen Käserollen, das in zwei Altersstufen zwischen Schülern verschiedener Altenburger Schulen ausgetragen wurde. Der Altenburger Käse, genannt der "Grüne Altenburger" ist eine Spezialität der Stadt, und er spielt sozusagen die Hauptrolle beim Wettrollen. In diesem Jahr fand das Wettrollen im Grünen statt, und der Altenburger Oberbürgermeister Michael Wolf gab persönlich den Startschuss mit viel Pulverdampf.

eine ziege zeichnen
Es ging freilich nicht nur darum, wer den Käse am schnellsten zum Ziel rollen konnte – die Schülerinnen und Schüler mussten auch noch beweisen, dass sie Ziegenkäse stapeln konnten und eine Ziege zeichnen konnten. Zudem mussten die Hauptakteure noch auf ein Ziegen-Fußballtor schießen. Eine zweite Gruppe beantwortete derweil Quizfragen und transportierte die berühmten „grüne Ziegen im Mini-Format“ in einen bereitstehenden Korb, was zusätzliche Punkte gab. Den Siegern in zwei Kategorien winkte ein Geldgeschenk für die Schule in Höhe von 500 Euro, gestiftet von der Altenburger Käserei. (Weiter nach dem Bild).

urkunde und grüne ziege gab es für alle teilnehmer


Leider konnten den Preis nicht alle gewinnen – aber eine grüne Ziege und eine Urkunde gab es für alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler.

Fotos: © 2011 by rosinentexte.de

Ziegenkäserollen brachte Fotografen zu Fall

vom käse überrollt
Sich zwischen Ziegenkäse rollenden Schülern frei zu bewegen, kann ganz schön gefährlich sein. Dies musste heute ein Fotograf in Altenburg erfahren, der gewissermaßen „vom Käse überrollt wurde“, als er sich auf dem Parcours des diesjährigen Altenburger Käserollens befand. Die Kandidaten des traditionellen Ziegenkäserollens müssen nicht nur den Käse rollen, sondern auch Altenburger Ziegenkäse stapeln, eine Ziege zeichnen und auf ein Ziegentor schießen.

Fotos: © 2011 by rosinentexte.de

Barbarossa ist nicht nur zu laut

piekfeine ansicht - solange man den standort nicht wechselt
Barbarossa-Festspiele sollen Altenburgs neue Attraktion werden – dies ist nicht unumstritten in der Skatstadt, die sich nunmehr nach Skat, Senf- und Prinzenraub-Stadt ein neues Image geben möchte. Doch während einige schon vom Atem der Geschichte umweht, sehen andere das Vorhaben mit Skepsis. Barbarossa? Man weiß, dass er "irgendwie mal Kaiser" war und einen roten Bart hatte. Aber wer war er sonst?

Nun hörte ich, dass der Oberbürgermeister ein Machtwort sprach: Das geplante Barbarossa-Open-Air wird keinesfalls am Fuße der „Roten Spitzen“ stattfinden, weil die Lautstärke dort unerträglich würde. Doch unabhängig davon – welchen Sinn hätte es gehabt, dort „Barbarossa-Festspiele“ stattfinden zu lassen? Die Stadt verfügt über ein Schloss, und dies ist bei Weitem attraktiver als die Gegend um die „Roten Spitzen“, die sich noch nicht überall in einem vorzeigbaren Zustand befindet, zumal dann nicht, wenn man aus Richtung Innenstadt kommt. Das Foto wirkt schön, sicher – aber es zeigt eben auch nur die Fotografierseite der Gegend.

Bild © 2011 by rosinentexte.de

Wie viel Barbarossa ist in der Barbarossastadt Altenburg?

rote spitzen machen noch keine rotbart-stadt
Der Kaiser Barbarossa, eigentlich Friedrich I., begann als schwäbischer Fürst,, wurde später König und war zuletzt Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen“. Man schrieb das 12. Jahrhundert, und das „heilige“ römische Reich deutscher Nationen machte sich vor allem dadurch bemerkbar, dass man sich in barbarische Kreuzzüge verwickeln ließ.

Der Kaiser hatte mit Altenburg recht wenig zu tun – Altenburg ist ja nun wahrhaftig keine typische Stauferstadt. Doch die Altenburger weisen urkundlich aus, dass der Herrscher 1165 in Altenburg weilte. Weiterhin wird behauptet, der Kaiser sei auch im Juli 1172, 1180, 1181, 1183 und 1188 in Altenburg gewesen. Deshalb nennt sich die Stadt „Barbarossastadt“, muss diesen Namen aber mit Sinzig, Kaiserslautern, Gelnhausen und Bad Frankenhausen teilen. Dazu muss man wissen, dass der Kaiser viel reiste, um seine Macht zu festigen, und Altenburg damals an einer der wichtigsten Verbindungsstraßen lag – es war also kein Wunder, dass er Altenburg besuchte.

Andere Städte Europas, namentlich solche in Baden-Württemberg und in Norditalien, haben eine weitaus größere Bedeutung für den Kaiser selbst, aber auch für deutsche Geschichte, sodass der Beiname „Barbarossastadt“ immer auch den Beiklang kleinstädtischer Überheblichkeit hat.

Nun wäre dies nicht so tragisch, wenn sich Altenburg nicht aufgeschwungen hätte, den Namen Barbarossa touristisch zu vermarkten. Doch wen interessiert eigentlich der Kaiser Barbarossa noch? Was hat er uns heute noch zu sagen? Kann man ihn überhaupt als historische Persönlichkeit darstellen? Oder reicht das Ganze nur für ein bisschen Mittelalterkitsch?

Die Stadt Altenburg verbindet den Kaiser mit den „Roten Spitzen“ (Bild), dem Wahrzeichen der Stadt – doch ob diese Verbindung ausreicht, um den Barbarossarummel anzuzetteln - das kann mit Fug und Recht bezweifelt werden.

Foto: © 2011 by rosinentexte.de

Fisch essen in Altenburg: Frisch und schnell auf dem Tisch

Eine Attraktion der Stadt, die mancher gar nicht als solche wahrnimmt, ist das Meeresbuffet Altenburg in der Baderei. Stets frischer, schmackhafter Fisch, schnell und sicher zubereitet, und von freundlichen Menschen angeboten, das ist genau das, was der Gast erwartet darf.

Das Personal besticht durch Fachkompetenz, vor allem aber durch unendliche Geduld und Freundlichkeit – das verdient ein Lob, denn so ganz selbstverständlich ist dies in Altenburg noch nicht.

Im geräumigen Restaurant finden Sie immer einen Platz, selbst noch an Markttagen (mittwochs und samstags) und im Sommer lockt ein überdachter Freisitz. Bei moderaten Preisen lässt sich im Meeresbuffet wundervoll speisen. Neben den Berufstätigen, die hier mittags leicht und schmackhaft essen, wissen dies vor all die zahlreichen Rentner zu schätzen, die gerne auf den Komfort anderer Restaurants verzichten, um hier preiswert und gut zu essen.

Ich empfehle:

Das Meeresbuffet
Baderei 13, Nähe Volksbank und Marktplatz

Schulbeginn 2011 bei der Freien Grundschule Altenburg

Die neue Schulleiterin bekam auch eine Schultüte


(Altenburg, 22. August 2011, © 2011 by Rosinentexte) Der Schritt aus dem Leben der Familie in die Welt der Schule wird nach alter Tradition gebührend gefeiert, denn mit der Einschulung beginnt ein neuer, spannender Abschnitt im Leben der jungen Menschen.

In Ihrer Rede zum Schulanfang ließ die neue Schulleiterin der Freien Grundschule Altenburg, Brigitte Roese, keinen Zweifel daran, dass die Hinwendung zum Schüler eines der Hauptanliegen der Freien Grundschule ist. In einer launigen Rede wandte sie sich immer wieder direkt an die neuen Erstklässler, die an dieser Schule nicht nun Rechnen und Schreiben lernen, sondern auch zahlreichen anderen Aktivitäten nachgehen können. Das musikalisch-künstlerische Konzept der Schule beinhalte beispielsweise, dass Schülerinnen und Schüler singen, tanzen und das Spielen auf Musikinstrumenten erlernen könnten.

Auch für mich ist heute der erste Schultag an der freien Grundschule Altenburg“, beruhigte die neue Schulleiterin die Kinder, aber es ist nicht ihr erster Schultag als Leiterin einer Schule: Bisher war sie Grundschulleiterin an einer deutschen Auslandsschule und bringt von dort die Erfahrung mit anspruchsvollen Schülern und Eltern mit.

Musikalisch wurde die Feier im Saal der Alten Likörfabrik von zahlreichen Schülerinnen und Schülern unterstützt, die ihre Fähigkeiten beim Singen, Musizieren und Tanzen zeigen durften. Insbesondere die Tanzgruppe zeigte großen Elan und Lebensfreude und riss die anwesenden Kinder, Eltern und Verwandten zu Beifallsstürmen hin.

Ladies, Altenburg and High Heels

Ladies, in case you visit the city of Altenburg, please do not wear high-heeled shows, if possible. It is unenviable to cross some streets, and some of those streets are paved. Unfortunately, they have irregular joints, in which you can be stuck. Although I believe that the men in Altenburg will enjoy your beautiful legs in high heels, you may have trouble with high-heeled stilettos on our paved roads.

Therefore, if you plan to visit Altenburg, bring your high heels, but try to wear other shoes during a town walk. Your feet will thank you for it, and so will your high heels.

See the photo in our German blog post.

Damen, Altenburg und High Heels

pavement and high heels

Meine Damen, falls Sie die Stadt Altenburg besuchen: tragen Sie möglichst keine High Heels. Es bleibt ja nicht aus, dass Sie Straßen überqueren müssen, und einige dieser Straßen sind gepflastert – mit recht unregelmäßigen Fugen, in denen sich leicht ein Absatz verfängt. Obgleich ich glaube, dass die Männer in Altenburg ihre schönen Beine in High Heels bewundern werden, könnten Sie doch Schwierigkeiten mit unseren unregelmäßig gepflasterten Straßen haben.

Also: Wenn Sie Altenburg besuchen – bringen Sie ihre wundervollen Stilettos mit, aber versuchen Sie, bei einem Stadtrundgang andere Schuhe zu tragen – ihre Füße werden es ihnen danken, und Ihre Schuhe voraussichtlich auch.

Altenburg: Sollen, Wollen und Sein

Soll Altenburg Industriestadt, Schlafstadt oder Touristenstadt sein?“, fragte heute die „Osterländer Volkszeitung“ und gebrauchte dabei die Worte eines Altenburgers, der politisch hoch hinaus will.

Gegenfrage, bitte: Was ist Altenburg heute eigentlich im Bewusstsein der Bürger? Ich gebe dabei zu bedenken: Man kann immer viel sein wollen, aber wäre es nicht intelligenter, sich darauf zu besinnen, was man ist?

Ich notiere mir:

Altenburger fragen sich, in welcher Art Stadt sie eigentlich leben.

Man braucht hier keine Firmenpräsentation im Internet – oder?

Mit Ausnahme der Stadt Altenburg und einiger anderer Bürgerdienste ist Altenburg Internet-Notstandgebiet. Jedenfalls, soweit es die Eigenwerbung der Altenburger Wirtschaftsunternehmen angeht. Dazu sagten mir Alt-Altenburger, man kenne ja einander, man habe doch jahrelang bei X oder Y gekauft, fertigen oder reparieren lassen. Nun ja, und diniert und kaffeesiert hätte man ebenso seit Jahren gut und günstig bei Y oder Z.

Nun, ich bin neu in der Stadt und benutze das Internet, so wie viele andere Fremde auch, die etwas über Altenburg wissen wollen und nach Handel und Handwerk suchen. Vor allem aber lebt die Stadt zu einem großen Teil vom Tourismus (was ihr freilich selten bewusst ist), und Touristen informieren sich nun einmal aus dem Internet.

Liebe Altenburger, Sie sind teilweise wirklich außerordentlich liebenswert, wenn man mit Ihnen spricht. Nur sollte ich dies erwähnen: Wenn Sie einen Wettbewerbsvorteil im Tourismus, aber auch sonst haben wollen, dann gehen Sie ins Internet. Sie generieren dort zusätzliche Aufträge, gewinnen mehr Besucher in Ihrer schönen Stadt und mehr Gäste.

Ich nehme hierher mit:

Altenburger Betriebe brauchten vor zehn Jahren noch kein Internet – aber die Zeiten wandeln sich auch für Altenburg.

High Heels in Altenburg

In Altenburg muss der Fußgänger stets befürchten, beim Überqueren der Straße irgendwo anzustoßen. Grund dafür ist die Pflasterung, auf die man hier viel Wert legt und die dem Ort den historischen Anstrich geben soll. Ich habe ja schon gelernt: Altenburg lebt zum großen Teil vom Tourismus, ignoriert diese Tatsache aber weitgehend.

Nun, Damen, die aus dem Auto steigen, können an vielen Stellen nicht einmal in High Heels aussteigen, weil die Absätze derselben in den Abgründen des Kopfsteinpflasters festgehalten würden – eine Katastrophe für jede Frau.

Angeblich soll dies sogar bis in den Stadtrat vorgedrungen sein, denn eine der Gassen soll nun historisch gepflastert werden, wobei man die Fußwege einzusparen beabsichtigt.

Ja, und wie soll nun eine vornehme Dame (oder jede andere Dame) diese Strecke in High Heels bewältigen? Die Sache soll angeblich bis in höchste politische Kreise der Stadt gedrungen sein, und so bleibt die bange Frage: Soll Altenburg nun High-Heel-Stadt oder Pflasterstolperer-Stadt werden? Vielleicht hat die Schuhmacher-Innung etwas dazu zu sagen? Oder die Baustoffhändler?

Da wäre sie also gestellt, die überaus wichtige High-Heel-Frage, und sie wird Altenburg wohl noch lange beschäftigen.

Ich lerne daraus:

Es soll in Altenburg Frauen geben, die tagsüber in High Heels durch die Straßen gehen, und ihr Wohlbefinden hat offenbar höchste Priorität.

Weinempfehlung

Eine weitverbreitete Geste falsch verstandener Solidarität besteht darin, in Altenburg „heimische Weine“ zu empfehlen. Sicher gibt es in Thüringen und Sachsen Weingüter, und möglicherweise wird dort auch der eine oder andere wirklich gute Tropfen produziert. Ich versuche stets, einen Wein der jeweiligen Landschaft zu trinken, wenn ich in einem Weingebiet unterwegs bin. Außerhalb der Weingebiete erwarte ich jedoch internationale Trink- und Spitzenweine.

Nun ist die Stadt Altenburg aber wirklich kein Weingebiet, und das Anpreisen lokaler Weine ist deshalb höchst überflüssig. Wer es dennoch tut, setzt Lokalpatriotismus vor das Wohl des Gastes.

Ich preise mal einen Kellner: In einem wirklich guten Altenburger Lokal wurde der bessere fremde Wein empfohlen.