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Thüringen: Die Zukunft mit der SPD ist die Zukunft ohne SPD

Die SPD Thüringens, immer schon schwächelnd und nun am Rande der politischen Bedeutungslosigkeit (12,4 Prozent Wählerstimmen), hat sich vermutlich endgültig ins Abseits manövriert. Denn der Entschluss, die bürgerliche Mitte zu verlassen, wird sie in Zukunft für Thüringens Bürger noch unattraktiver machen, als sie es ohnehin schon ist.

Der Grund ist einfach: das tatsächliche „linke“ Wählerpotenzial im Sinne der kritischen Intellektuellen und veränderungswilligen Bürger, die einst im Westen Willy Brandt und Helmut Schmidt wählten, waren keine Herzensliebhaber der Sozialdemokratie. Sie waren vielmehr Menschen, die den Muff aus der Gesellschaftsordnung der 1960er Jahre herausblasen wollten. Sie glaubten an den Fortschritt in Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft und wollten die Zukunft Deutschland in einem neuen Licht gestalten – und ganz überwiegend nicht im sozialistischen Mief. Wenn sich die SPD jetzt nach Linksaußen wendet, sei es in Ost oder West, findet sie dort nur Bürger, die ohnehin Linkspartei wählen – auch in Thüringen.

Man muss sich in darüber klar sein, dass der Sozialismus in seinen vielen Varianten (und eben auch in der DDR-Variante) für viele Menschen in Ostdeutschland immer noch ein nostalgisch verklärter Hoffnungsträger ist. Es sind, wie man aus Gesprächen entnehmen kann, vor allen Personen, die erwartet hatten, dass nach der Wende alles bleiben würde, was man als „bequem“ lieb gewonnen hatte – und die bitter enttäuscht waren, als die nicht der Fall war. Diese Menschen sind es, die „Links“ wählen, und sie sehen keine Veranlassung, die SPD zu wählen. In Wahrheit wissen sie gar nicht, was die SPD für die Entwicklung Deutschland nach 1945 bedeutete, und sie wollen es auch gar nicht wissen, weil die gesamtdeutsche Geschichte niemals in Ihre Köpfe drang.

Wahrscheinlich wird die SPD in Thüringen nun noch für einige Jahre Juniorpartner der Partei „die Linke“. Anders als die Grünen, die dabei vielleicht noch mit Umweltthemen glänzen können, hat die SPD nichts zu bieten als die zweite rote Farbe in Rot-rot –also mit anderen Worten: überhaupt nichts.

Thüringen wird all dies nicht guttun. Sollte rot-rot-grün wirklich eine Regierung bilden, so stehen die Zeichen für wirtschaftlichen Rückenwind schlecht. Sozialistische Politik hat noch nirgendwo zu wirtschaftlicher Prosperität geführt – und eine starke, innovative Wirtschaft ist es, was dieses Land wirklich braucht.

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